Aufbäumen – mit dem Bergwaldprojekt und OTTO auf Amrum

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Vor ein paar Wochen öffneten wir unseren virtuellen Postkasten und freuten uns über eine Einladung von OTTO.

Es war die Rede von einem Workshop-Wochenende auf der Insel Amrum. Ob wir Lust hätten, mit dem Bergwaldprojekt dort Bäume zu pflanzen.

Wie jetzt? Bergwald, Nordseeinsel, Bäume?? Wir waren ein bisschen verwirrt. Hätte man uns zum Sand buddeln oder Strandkorb putzen eingeladen, hätten wir uns wahrscheinlich kein Stück gewundert.

…aber Bäume pflanzen auf einer Nordseeinsel? Hat sich beim ersten Lesen bisschen „strange“ angehört.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben uns auf das „Abenteuer“ eingelassen, waren neugierig, wie Bäume pflanzen funktioniert und wollen unbedingt mehr über die Hintergründe dieser Baumpflanzaktion erfahren.

Am Freitag dem 24.03.2017 war es dann auch endlich soweit. ANREISE!

Amrum empfing uns mit wahnsinnig tollem Wetter für diese Jahreszeit.

Wir hatten uns im Vorfeld schon auf Sturm und Regen eingestellt und damit gerechnet, dass uns die kleinen Baumsetzlinge um die Ohren fliegen werden. Nix da. Stattdessen hockten wir erstmal ganz gechillt zwei Stunden im Strandkorb und bereiten uns auf unseren Arbeitseinsatz an der „Baumpflanzfront“ vor 😎.

Bevor wir dir aber erzählen, wie das Wochenende und unsere Pflanzaktion lief, hier mal ein paar hard facts…

…Butter bei die Fische, wie der Norddeutsche gerne mal zu sagen pflegt.

Wer oder was ist das Bergwaldprojekt?

Das Bergwaldprojekt ist ein Verein, der mit viel Engagement, jeder Menge Enthusiasmus, unendlichem Know How, megaviel Handarbeit und vielen fleißigen freiwilligen Helfern für den Schutz, die Pflege und den Erhalt des Ökosystems Wald beiträgt.

Erfahre mehr über das Bergwaldprojekt: LINK

Was hat OTTO damit zu tun?

Für jedes von OTTO verkaufte FSC® zertifizierte Massivholz-Möbelstück, pflanzt das Bergwaldprojekt einen Baum auf Amrum. Das Ziel von OTTO ist es, bis 2020 nur noch 100 Prozent FSC® zertifizierte Holzmöbel zu verkaufen.

Diese nachhaltige Aktion und Kooperation trägt das Motto „Ein Kauf. Ein Baum. Ein Wald.“

Erfahre mehr über die vielfältige Nachhaltigkeitsarbeit von OTTO: LINK

Warum Bäume pflanzen auf Amrum?

1999 wurden durch den Sturm „Anatol“ mehr als 20 Hektar Wald auf Amrum zerstört. Ein intakter Wald ist aber gerade für die Nordseeinsel immens wichtig, weil er

  • wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist

  • ein guter Erosionsschutz ist und vor Versandung der Insel schützt

  • als Trinkwasserspeicher für die Süßwasserblase unter der Insel dient

  •  und natürlich einen hohen Erholungsfaktor für Touristen und Einheimische bietet

Okay, zurück zu unserem Pflanz-Weekend.

Am Samstag morgen ging es los. Beim gemeinsamen Frühstück in unserem Hotel Letj Briis wurden wir von Peter, Matthäus und Stephen vom Bergwaldprojekt mit vielen interessanten Fakten zum Thema Wald „versorgt“.

Gestärkt und voller Tatendrang schwangen wir uns auf die Fahrräder und brachen in Richtung unseres Einsatz- bzw. Baumpflanzgebietes auf. Dabei legten wir mehrere Stopps ein, um uns anzuschauen, was bisher vom Bergwaldprojekt im Amrumer Wald geleistet wurde.

Dann war endlich Handarbeit angesagt.

Buchen- und Ahornpflänzchen lagen bereit, das Werkzeug zum Löcher buddeln war aufgereiht. Es konnte losgehen. Nach einer kurzen Einweisung durch die drei Jungs vom Bergwaldprojekt wurde in Zweierteams gepflanzt.

Wir haben die Minibäumchen mit „Schutzkrägen“ gegen knabbernde Kaninchen versehen, dann mit Spaten und Wiedehopfhacken Löcher gebuddelt, die Pflänzchen eingegraben und behutsam mit den Fäusten festgedrückt.

Anschließend noch den „Förster-Check“ gemacht, also mit Daumen und Zeigefinger am Pflänzchen gezogen, um festzustellen, daß sich nichts mehr bewegt und das Pflänzchen gut sitzt.

Über 200 Bäume haben wir mit der tollen Truppe an diesem Samstag gepflanzt. Wir hätten bestimmt noch mehr geschafft, aber es „mussten“ ja auch diverse Bilder geschossen werden, um die verschiedenen Social Media Kanäle von uns Bloggern zu versorgen.

…und eine Mittagspause mitten im Wald mit lecker Süppchen mußte natürlich auch sein.

Ach Mensch, das war echt ein tolles Feeling, hatte bisschen was von Schulausflug und Pfadfinder-Abenteuer.

Kein Wunder, daß viele freiwillige Helfer des Bergwaldprojektes nach einer Woche Arbeitseinsatz gar nicht mehr nach Hause möchten.

Es ist so ein bisschen, wie bei einem DIY Projekt. Wenn du am Ende des Tages genau siehst, was du mit deinen eigenen Händen geschafft und geschaffen hast, macht das verdammt glücklich und zufrieden.

…und wir finden, genauso muss auch Umweltschutz laufen:

Unserer Meinung nach, kannst du (junge) Menschen nur für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen sensibilisieren und begeistern, wenn du ohne den erhobenen Zeigefinger, ohne allzu belehrend zu sein und ohne zu viel graue Theorie rüberkommst.

Nur mit viel Spaß, eigener Leistung und tatkräftiger Handarbeit gepaart mit kompetenten Projektbetreuern, die locker und informativ ihr Wissen vermitteln, kannst du (junge) Leute abholen. That´s the key.

Uns hat es jedenfalls mächtig beeindruckt, mit welcher Begeisterung und unendlichem Fachwissen, sich die drei „Jungs“ für das Bergwaldprojekt engagieren und uns mit dieser Begeisterung angesteckt haben.
Vor dem Wochenende war Wald für uns lediglich eine Ansammlung von Bäumen, der Waldboden, nur mit Laub bedeckte Erde.

Nach dem Wochenende wissen wir, dass Wald ein einzigartiger Kosmos mit Millionen von Bewohnern ist.

…und außerdem können wir jetzt Ahorn-von Buchenbäumchen unterscheiden 😉Yeahhh!

Nicht unterschlagen wollen wir die beiden grandiosen veganen Menüs, die für unsere Gruppe gezaubert wurden.

Am Freitagabend hat uns das Seeblicker-Team so richtig kulinarisch verwöhnt, am Samstag konnten unsere Augen und Gaumen das toll angerichtete vegane Slow-Food Menü im Restaurant „de Strunluuker“ geniessen.

Um die Insel noch ein wenig näher kennenzulernen und ein paar Dünenwanderungen zu absolvieren, haben wir direkt an das Wochenende noch ein paar Tage Urlaub angehängt. Bei tollem Wetter und viel Ruhe haben wir noch ein bisschen „entschleunigt“.

Fazit: Tolle neue Erfahrungen gemacht, tolle Menschen kennengelernt, toll gegessen, viel Interessantes über den Wald erfahren und erstmals selbst Bäume im Wald gepflanzt.

…und du? Hast du jetzt auch Lust bekommen und Bock drauf, selbst tätig zu werden? Dann unterstütze das Bergwaldprojekt tatkräftig. Du kannst aus zig verschiedenen Projekten wählen. Kost und Logis ist frei. Leg los und do it!

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit re:Blog und OTTO entstanden. Wir danken OTTO und dem Bergwaldprojekt für die tolle Zeit und die neuen Erfahrungen.

Mit uns gepflanzt haben:

Bergwaldprojekt

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