Die 6 besten Tipps zur WLAN Optimierung zuhause

Gastartikel


Ärgert ihr euch auch manchmal über so ein verdammt lahmes WLAN, so wie wir? Dann hat Gastblogger Dominik ein paar Tipps zur WLAN Optimierung.

Langsames WLAN, so sagt man, bringt die schlechtesten Seiten eines Menschen zum Vorschein. In der Tat ist langsames Internet oft sehr nervenaufreibend, gerade, wenn es mal schnell gehen muss. Besonders ärgerlich ist es, wenn ihr viel Geld in einen Tarif mit hohen Up- und Downloadgeschwindigkeiten investiert habt und nun nur einen Teil davon nutzen könnt. Dabei könnt ihr mit ein paar einfachen Tipps euren WLAN-Speed zuhause ganz schön boosten. Wie das geht, erfahrt ihr hier.

#1: Sorgt für Barrierefreiheit

Oft kommt das Signal einfach nicht durch. Um einen optimalen WLAN-Speed zu gewährleisten, solltet ihr also dafür sorgen, dass sich das Signal überall ideal ausbreiten kann. Platziert den Router also so, dass er möglichst in der Mitte des Raumes oder der Wohnung steht. Wenn möglich, solltet ihr den Router auf einen erhöhten Platz stellen, da sich die WLAN-Funkwellen nach unten ausbreiten.

#2: Eliminiert Störquellen

Auch, wenn der Router ideal platziert ist, kann es dennoch zu einer eingeschränkten WLAN- Geschwindigkeit kommen. Wenn dies der Fall ist, solltet ihr eure Umgebung auf weitere Störherde untersuchen. Diese können sich vor allem in folgenden Geräten verstecken:

  • Mikrowellen, die sich in der Nähe des Routers oder des Endgeräts befinden

  • Schnurlostelefone, die direkt neben dem Router platziert sind

  • Funklautsprecher oder -kopfhörer

  • Hochspannungsleitungen

#3: Wählt den richtigen WLAN-Kanal

Die Qualität der Verbindung wird grundsätzlich durch alle Funkverbindungen beeinflusst, die im Frequenzband 2,4 GHz und 5 GHz arbeiten. Daher solltet ihr euch einen Router anschaffen, der beide Frequenzbänder unterstützt. So habt ihr nämlich mehr Möglichkeiten, anderen Funknetzen auszuweichen. Gerade in den Städten und Wohnsiedlungen, wo innerhalb von 100 Metern oft über 30 verschiedene WLAN-Netzwerke aktiv sind, kommt es oft zu Überlappungen und damit zu Störungen. Hier könnt ihr Abhilfe schaffen, indem ihr den WLAN-Kanal so auswählt, dass es möglichst wenige Überschneidungen zu anderen Netzwerken gibt. Das könnt ihr entweder manuell oder mithilfe des Kundenservice eures Anbieters tun.

#4: Setzt einen WLAN-Repeater ein

Eine ganz einfache Methode, die Reichweite eures WLAN-Routers zu erhöhen, ist der Einsatz eines WLAN-Repeaters. Diese sind per WPS-Taste mühelos ins WLAN-Netzwerk eingebunden. Diese Geräte nach 802.11b/g/n erhaltet ihr schon ab 20 Euro. Dieses Geld ist gut investiert. Achtet aber darauf, dass ihr beim Einsatz eines AC-Routers auch einen AC-Repeater kauft.
Der Einsatz eines WLAN-Repeaters ist vor allem sinnvoll, wenn die Baustruktur eures Hauses nicht ganz ideal für WLAN-Signale ist. Weniger kryptisch ausgedrückt: Holz, Kunststoff und Glas haben nur geringe Auswirkungen auf das Signal. Große Auswirkungen haben jedoch Putz, Beton, Metall und Stahlbeton. Wenn ihr in einem Holzhaus wohnt, sollte das WLAN keine Probleme haben, eine Wand zu durchdringen. Im Neubau mit Stahlbetonwänden wird es aber mit der Reichweite des WLANs bald vorbei sein.

#5: Deckt WLAN-Schwachstellen mit Heatmapper auf

Das Windows-Programm Ekahau Heatmapper ist eine Software, mit der ihr schnell austesten könnt, wo in eurer Wohnung der WLAN-Empfang wie gut ist. Das Programm arbeitet nach dem Ampelsystem: Grün steht für eine optimale Verbindung, orange für eine mittlere Reichweite und Rot für eine Problemstelle.
Nachdem ihr das Programm installiert habt, könnt ihr einen Grundriss der Wohnung hinterlegen oder diesen selber zeichnen, notfalls mit Paint. Nun könnt ihr die Signalstärke erfassen, indem ihr mit dem Laptop herumgeht und „Wegpunkte“ setzt. Ein Rechtsklick in die Skizze der Wohnung genügt und die Feldstärke des Routers wird eingezeichnet. Wenn ihr euch für einen Repeater entschieden habt, setzt ihr ihn in einem hellgrünen oder gelben Bereich ein, damit sich das WLAN optimal verteilen kann.

#6: Wechselt die WLAN-Antennen

In jedem WLAN-Router sind die Antennen grundsätzlich so ausgelegt, dass das Signal senkrecht zur Antennenachse in alle Richtungen gleich gut strahlt. Diese Antennen bezeichnet man auch als Rundstrahl- oder omnidirektionale Antennen. Diese sind immer dann sinnvoll, wenn der WLAN- Router im Zentrum des Raums oder der Wohnung steht und die Clients in allen Richtungen um den Router verteilt sind – ein sehr unrealistisches Szenario.
Meist sind die Clients ebenfalls mit Rundstrahlantennen ausgestattet. Das ist aber nicht unbedingt sinnvoll, da die Verbindung vom Client zum Router ja immer nur in eine bestimmte Richtung zeigt. Wechselt ihr also die omnidirektionale Antenne durch eine Richtantenne – auch direktionale Antenne genannt -, könnt ihr die Verbindung zwischen Router und Clients meist deutlich verbessern. Gerade, wenn der Router eher im Randbereich steht, macht der Einsatz dieser Richtantennen wirklich Sinn.

Langsames WLAN ist wirklich unglaublich ärgerlich. Anstatt aber noch mehr Geld in einen schnelleren Anschluss zu investieren, solltet ihr eher sicherstellen, dass ihr alle möglichen Maßnahmen getroffen habt, um das Signal stark zu halten. Meist reicht es schon, den Router woanders aufzustellen oder andere Störherde ausfindig zu machen, die das Signal behindern. Prüft unsere Tipps am besten Punkt für Punkt durch – danach könnt ihr euch höchstwahrscheinlich einer höheren Internetgeschwindigkeit erfreuen.

dominik kern

Autor: Dominik Kern
Dominik Kern ist Kundenberater rund um die Themen Internet bei der IKB (Innsbrucker Kommunalbetriebe Aktiengesellschaft). Er berichtet, wie man mit einfachen Tricks den eigenen WLAN-Speed optimiert bzw. maximiert.

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