Die Frankfurter Küche

Früher, ganz früher, war die Küche ja ein reiner „Funktionsraum“. Meist ziemlich klein, auf das Nötigste beschränkt und von den Arbeitsabläufen eher unpraktisch angeordnet. Einzeln stehende Küchenmöbel, die viel Platz vergeudeten, waren an der Tagesordnung.

Die Frankfurter Küche

Bis die „Frankfurter Küche“ entwickelt wurde. Das war quasi der Urtyp der ersten Einbauküche. Entwickelt wurde die Frankfurter Küche, um die engen Platzverhältnisse in den kleinen Wohnungen der damaligen Zeit bestens auszunutzen.

Im Rahmen des Projekts „Neues Frankfurt“ wurde die Frankfurter Küche bereits 1926 von Ernst May initiiert und von der Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky ausgearbeitet. Wenn euch das Thema näher interessiert, könnt ihr euch bei wiki den umfangreichen Artikel zum Thema Einbauküchen reinziehen.

Ich erinnere mich gerade, da gab es irgendwann mal eine Doku auf Arte zum Thema Frankfurter Küche, auf die wir hier im Artikel hingewiesen haben. Die Doku ist zwar nicht mehr zu sehen, aber das „Grüne Soße-Rezept“ ist nach wie vor aktuell, obwohl man die eher rund um Ostern zubereitet. Egal, passt aber gerade gut zu Frankfurt und dem Küchenthema.

Heutige Küchen sehen anders aus

Der Urtyp der Einbauküche liegt lange zurück. Mittlerweile kann man sich sein kuechen-paradies auch schon im Netz anschauen und zusammenstellen. Die heutigen Küchen sind ja mittlerweile nicht mehr nur reine Kochwerkstätten, sondern dienen auch häufig als, naja, sagen wir mal, Statussymbol zum herzeigen. Klar, wer viel und gerne kocht, braucht auch gescheites Equipment und sollte die Küche so planen, dass die Wege nicht zu weit sind. Gute Arbeitsflächen und ein Herd, der bisschen was kann, muß da schon her.

Unsere Küche ist vom blaugelben Möbelhaus, damals für unsere Mietwohnung individuell zusammengestellt und mittlerweile dreimal umgezogen.Immer wieder neu konzipiert, aus den alten Hängeschränken, die dann hier im Haus nicht mehr passten, haben wir zum Beispiel ein Sideboard für´s Esszimmer gemacht.

Jetzt wäre es mal an der Zeit die Fronten zu tauschen und vielleicht auch die Küche anders zu planen, also umzustellen. Wenn wir nämlich zusammen kochen, sind wir uns permanent im Weg, obwohl die Küche eigentlich groß genug ist. Komisch?

Die Frankfurter Küche wurde übrigens damals explizit nur für eine Person geplant und es hieß, die Frankfurter Küche habe die Hausfrau in einen engen Raum schier eingesperrt und somit zu ihrer Isolation beigetragen. Ja ja früher war doch nicht alles besser!

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