Wenn du nach dem Interview auch angefixt bist und am liebsten gleich los möchtest, dann hat Mandy einen simplen Tipp für dich:
EINFACH MACHEN!!
Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen, Mandy!
Weiterhin viel Spaß. Have a safe trip!
Zum Interview:
1. Bitte stellt dich kurz vor.
Gerne. Ich bin Mandy, komme aus der Nähe von Dresden, habe die letzten 5 Jahre in Berlin gelebt, davor in Buenos Aires. Und seit Juni dieses Jahres bin ich in meinen Van „umgezogen“ und reise nun damit durch die Welt (vorerst Europa). Neben der Reiserei bin ich ein großer Musikfan, deshalb der Slogan meines Blogs: VanLife & Rock’n’Roll. 😃
2. Mit was für einem Fahrzeug bist du unterwegs und warum ist es genau dieser Van geworden?
Ich habe mich nach langer Recherche für den VANTourer 600 L entschieden, der gefiel mir einfach von Anfang an. Das Design ist modern, nicht so altbacken wie bei manch anderem Hersteller. Der Kastenwagen ist nicht zu groß, ich kann damit auch gut durch kleine Straßen und in der Stadt unterwegs sein. Und ich finde, der sieht einfach cool aus.
Technische Details waren da weniger ausschlaggebend (da nehmen sich alle Anbieter nicht viel), sondern eher das Gesamtpaket und kleine Details wie der Raumbad, die Aufteilung des Innenraums und die Größe des Bettes (das musste mind. 2 Meter lang sein und breit genug für zwei – auch wenn ich momentan alleine unterwegs bin…).
3. Hast du deinen Van „gepimpt“? Was hast du verändert, verbessert, ergänzt?
Ich habe den Van als Neuwagen gekauft und noch ein paar Extras dazu:
Solaranlage, Markise, Fahrradträger, zwei extra Batterien (um länger autark stehen zu können). Bisher ging der Plan voll auf – ich habe alles dabei was ich brauche.
4. Wie kam der Name „moovingroovin“ zustande?
Die Idee kam von einem Freund. Ich wollte einen Namen, der meine beiden Leidenschaften – Reisen (Movin’) & Musik (Groovin’) miteinander verbindet.
5. Vermisst du etwas, seitdem du „tiny“ lebst? Kommst du gut auf dem doch recht kleinen Raum zurecht?
Materielle Dinge vermisse ich überhaupt nicht, ganz im Gegenteil! Ich habe das Gefühl, dass ich noch immer zu viel Kram dabei habe, den ich eigentlich gar nicht brauche. Der Platz im Van reicht mir vollkommen aus, es gibt sogar noch leere Schubladen.
Was ich ab und an tatsächlich vermisse ist, mich spontan mit Freunden zu treffen, gemeinsam ein Bierchen trinken zu gehen etc. Die Treffen müssen jetzt langfristig geplant werden – aber dann wird auch gleich ein gemeinsamer Urlaub daraus.
6. …und natürlich darf auch die Frage, die du bestimmt schon tausend mal gehört hast, nicht fehlen:
Womit verdienst du dein Geld?
Ich arbeite seit einigen Jahren bereits als Freelancer für Webdesign & Online Marketing Projekte. Das funktioniert auch wunderbar unterwegs – ich brauche nur eine gute Internetverbindung und schon kann’s losgehen.
Anmerkung von den wohn-bloggern: Hier findest du Mandys Portfolio und eine Leistungsübersicht: https://cucuza.de/
7. Auch ein, zumindest für uns, wichtiges und spannendes Thema: Krankenversicherung.
Wie bist du versichert? Privat, gesetzlich,…?
Da ich bereits seit fünf Jahren selbständig bin, war ich schon vorher privat versichert. Für mein Leben im Van habe ich eine private Reiseversicherung bei der HanseMerkur abgeschlossen.
8. Wo bist du aktuell unterwegs? Mach uns doch mal ein bisschen neidisch, am besten mit ein paar tollen Bildern.
Ich war im Sommer drei Monate in Skandinavien unterwegs – davon gibt’s eine Menge Bilder und Artikel im Blog. Nach einem Monat Heimat-Rundreise durch Deutschland, Besuch bei Freunden und Familie, bin ich seit ein paar Tagen in Spanien und werde hier sowie in Portugal den Winter über bleiben und das hoffentlich schöne Wetter genießen! Fotos kommen ganz bald!
9. Du bist seit mehreren Monaten unterwegs. Hast du mehr „frei“ gestanden oder eher auf Stellplätzen und Campgrounds übernachtet?
Hast du einen Lieblingsplatz?
In Skandinavien habe ich sehr oft frei gestanden oder auf Stellplätzen. Nur wenn ich Wäsche waschen musste, bin ich auf einen Campingplatz gefahren. Dort fühle ich mich meistens nicht sonderlich wohl, weil die meisten Plätze irgendwie einen sehr spießigen Eindruck machen. Ich bevorzuge, lieber frei zu stehen ohne zu viele Menschen um mich herum. Einen Lieblingsplatz habe ich in Norwegen entdeckt – auf dem Weg zum Nordkapp. Idyllisch am Fjord, und morgens wurde ich von den Rentieren geweckt:
10. Zu guter Letzt: Hast du einen ultimativen Tipp für jemanden der auch dauerhaft im Van unterwegs sein möchte oder zumindest plant, eine längere Reise mit dem Kastenwagen-Wohnmobil zu machen?
Mein allgemeiner Tipp an Leute die sagen „das würde ich auch gerne mal machen irgendwann…“ ist: Einfach machen! Letztlich sollte man neue Sachen ausprobieren und wenn es einem gefällt, ist’s super. Und wenn nicht, kann man ja wieder zurück in eine Wohnung ziehen.
Ich bin auch einfach losgefahren ohne viel Vorwissen (habe vorher noch nie Campingurlaub gemacht!) und die meisten Zweifel & Fragen werden unterwegs gelöst oder verschwinden von alleine.
Das wichtigste ist doch, das Leben zu genießen und das zu tun, was einem gefällt. Mit etwas Vorbereitung geht das auch im Van (ein „Vanlife-freundlicher“ Job ist dafür sehr hilfreich, oder Ersparnisse…).