Man stelle sich folgende Szene vor:
Ein schickes Tiny House, das irgendwo in den Rocky Mountains steht. Eingebettet in eine tolle Schneelandschaft mit meterhohem Pulverschnee. Drumherum ein paar, wie mit Puderzucker bestreute, Tannenbäume.
Vor dem Haus ein kleines wild knisterndes Lagerfeuer. Marshmallows und Stockbrote werden über der Feuerstelle gegrillt. Es duftet nach selbstgemachtem Glühpunsch mit Wodka, mit dem man sich vor dem Lagerfeuer auch von innen wärmen kann.
Auch im Tiny House brennt im kleinen Holzofen ein schönes Feuerchen und macht das kleine Haus dadurch noch gemütlicher.
Ja, in dieser „Mini Haus im Schnee Kulisse“ könnten wir uns bestimmt wohlfühlen und ein paar Tage Auszeit zum Jahreswechsel nehmen.
Okay, das Thema Tiny House im Schnee mit Lagerfeuer und so, ist leider nur ein bisschen Kopfkino.
Schnee ist hier ja momentan eher Mangelware, ein Tiny House kann man hier in Deutschland nach unseren bisherigen Erkenntnissen auch (noch) nicht als Ferienhaus mieten.
…und von den Rockys und Istanbul (die neue Schneehochburg) sind wir auch meilenweit entfernt.
Trotzdem würden wir gerne mal ein paar Tage in einem Tiny House verbringen.
So ein Miet-Tiny-House wäre doch auch für potentielle Mini-Häuslebauer interessant, oder?
Einfach mal testen, ob diese Wohnform überhaupt die Richtige wäre, wie das so mit dem Heizen und Lüften auf so kleinem Raum funktioniert, wäre doch spannend.
Wird aber vermutlich nicht mehr allzulange dauern, bis man ein Tiny House auf Zeit mieten kann.
So könnte man doch seine Baukosten wieder reinholen und bei einem Überschuss ein zweites Haus in „Angriff“ nehmen. Für das zweite Haus dann noch verschiedene Baukurse anbieten und das Know How von Hausbau Nummer Eins weitergeben.
Oder gibt es so etwas etwa schon bei uns in Deutschland? Wenn da jemand Infos hat oder vielleicht jetzt auf die Idee gekommen ist, so etwas zu realisieren freuen wir uns über eure Nachrichten.
Ein wichtiges Thema in so einem Baukurs wäre zum Beispiel auch das bereits erwähnte Lüften.
Gerade im Winter ist das ja schon in größeren Wohnungen ein Problem, für die richtige Dosis an Frischluft zu sorgen.
Wir haben uns gerade gefragt, wie man das „Problem“ in einem Mini-Haus am Besten löst. Da entsteht ja auf kleinem Raum sowohl durch menschlichen Atem, kochen, oder duschen jede Menge Feuchtigkeit, die an die Raumluft abgegeben wird.
…und das kann zu Feuchtigkeitsproblemen führen, für die eine Lösung gefunden werden muss.
Wären Lüftungsanlagen für eine gleichmäßige Wohnraumlüftung vielleicht ein Mittel? Bei dieser kontrollierten Wohnraumlüftung wird ja die Außen- bzw. Innenluft im Sekundentakt ein- bzw. abgesaugt und durch Wärmespeicher ist eine hohe Wärmerückgewinnung gewährleistet.
Es gibt verschiedene Varianten dieser Anlagen.
Man unterscheidet zwischen zentralen und dezentralen Systemen.
Das zweitgenannte System wäre doch für ein Tiny House gar nicht uninteressant.
Wikipedia beschreibt diese Anlagen so:
Dezentrale Anlagen eignen sich besonders für die Nachrüstung einzelner Räume, in denen besondere Lüftungsprobleme bestehen (z. B. Bad, Küche, WC). Sinnvoll ist der Einsatz zum Beispiel in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit und Wärmebrücken an der Außenwand, in Küchen oder anderen Räumen mit regelmäßiger starker Luftverschmutzung wie zum Beispiel in Raucherzimmern. Da dezentrale Lüftungsgeräte nur in einzelnen Räumen angebracht werden, eignen sie sich auch für den nachträglichen Einbau in bestehenden Gebäuden. Oft werden sie neben dem Fenster oder im Bereich der Fensterbank montiert.
Ich muss sagen, was das Lüften angeht, so bin ich mittlerweile absoluter Verfechter der KWL, nicht weil ich unbedingt den energetischen Faktor sehe, ich sehe die Bequemlichkeit. Für eine gesunde Raumluft, muss die Luft alle +/- drei Stunden getauscht werden, Tag und Nacht. Doch wer rennt alle drei Stunden (Tag und Nacht) durch das ganze Haus und reißt in allen Zimmern die Fenster für 5-10 Minuten auf?